Dilution (Farbverdünnungsgen)
DD – volle Farbausprägung | – | Dd – volle Farbausprägung, (Dilute Träger) | – | dd – verdünnte Grundfarbe |
Das Dilute-Gen (Farbverdünnungs-Gen) ist verantwortlich für die Intensität der Fellfarbe des Tieres, indem es die Menge der Pigmente im Haarschaft beeinflusst. Die Pigmentgranula verklumpen und
werden ungleichmäßig im Haarschaft verteilt, wodurch die Farbe aufgehellt wird.
Die Kombination der Farbe schwarz mit dem Dilute-Phänotyp führt zu einer grauen ("blue") Färbung, während die Verdünnung des Rot beim Aussie zu einer gelblichen (isabell) Farbe führt.
Da das Pigment der Grundfarbe nirgendwo mehr voll ausgebildet werden kann erscheinen auch Nase, Lefzen und Augenumrandungen grau (bzw. isabellfarben). Daran sind dilute-farbene Hunde recht gut erkennbar. Vor allem dilute blue merles sind über die Farbe des Nasenspiegels am besten auszumachen. Ein dilutefarbiger Hund kann gar keine schwarze Flecken aufweisen. Das Gen zeigt sich auch in Verbindung mit anderen Farben.
Bei bestimmten Rassen gehören diese verdünnten Farben zum Standard, z.B. Deutsche Doggen (blau), Weimaraner (isabellfarben).
Beim Australian Shepherd gelten sie als Fehlfarbe!
Dilution (den ganzen Hund betreffend) ist nicht zu verwechseln mit dilute Spots, die bei sehr vielen merlefarbigen Aussies vorkommen. Dilute Spots sind keine Fehlfarbe, meist fallen kleine Dilute Spots nicht mal sonderlich auf. In Abgrenzung zu einem echten Dilute besitzt ein Hund mit Dilute Spots nebenbei auch schwarze Flecken (bzw. braune Flecken bei Hunden mit brauner Grundfarbe).
Ein auf Dilution frei getesteter Hund kann also trotzdem eventuell größere dilute Flecken und -flächen vererben.
Ist ein Hund lediglich Träger (Dd), so erscheint er äusserlich normal, zeigt voll ausgeprägtes Pigment. Fallen in einem Wurf normalfarbiger Eltern auch Nachkommen die dilutefarbig sind, so sind beide Eltern Träger des Gens.
Die Verdünnung des Pigments ist auch gesundheitlich nicht ganz unproblematisch, da meistens Haut- und Fellprobleme die Folge sind:
Beim Doberman ist die Zucht mit blau verboten und fällt unter das Qualzuchtverbot.
Die Vererbung erfolgt rezessiv.